Gera: Die verlorene Ehre der Katharina Blum

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Datum
Sonntag, 12. März 2023
Sonntag, 12. März, 14:30 / Freitag, 17. März, 19:30 / Dienstag, 21. März, 10:00 / Samstag, 25. März, 19:30 • Bühnen der Stadt Gera, Großes Haus
In der 1974 veröffentlichten Erzählung "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" rekapituliert Heinrich Böll vier Tage im Ausnahmezustand einer jungen Frau: Katharina Blum lernt auf einer Party einen Mann kennen, verbringt mit ihm eine gemeinsame Nacht und findet sich am nächsten Morgen plötzlich im Mahlwerk von Sensationspresse und Obrigkeit wider. Sie steht unter dem Verdacht, dem polizeilich gesuchten Ludwig Götten zur Flucht verholfen zu haben. Polizei und Medien stürzen sich auf sie. Liebe, Flucht, ein kostspieliger Ring, eine junge, unschuldige Schönheit, unbekannte Herren – der Stoff, aus dem Front-Page-Stories gemacht werden. Am Ende wird Katharina so weit getrieben, dass sie zur Waffe greift.
Die Inszenierung der Regisseurin Johanna Hasse unter dem Titel "Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann" zeigt die als Pamphlet gedachte Erzählung des Schriftstellers Heinrich Böll gegen die Beschränkung des Menschen bzw. der Frau auf gesellschaftlich definierte Geschlechter- und Rollenklischees sowie gegen Sexismus in der Gesellschaft. Sie betont das Recht auf Menschenwürde und unterstreicht, wie wichtig eine differenzierte mediale Berichterstattung fernab von plumpen Diffamierungen für den einzelnen Menschen ist. (Abbildung: Ronny Ristok)
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