Am 9. November, dem Gedenktag zur Reichspogromnacht 1938, sollen an vielen Orten der Stadt Kurzkonzerte und kleine Performances stattfinden. Die Orte sind charakterisiert von einem oder mehreren verlegten Stolpersteinen. Nach dem guten ersten „Klang der Stolpersteine“ in Gera im vorigen Jahr werden wir diesmal drei geführte Routen für alle Interessierten vorbereiten.
Dem Klang der Stolpersteine vorangestellt ist die um 16 Uhr beginnende Andacht in der Trinitatiskirche, so dass ein „Dreiklang“ aus den einzelnen Veranstaltungen für unsere Stadt entsteht.
Von der Trinitatiskirche werden Gästeführerinnen gegen 16:40 über eine kürzere und eine längere Route durch das Zentrum Geras die Teilnehmenden zu den Darbietungen und zum Synagogendenkmal führen. In der Villa Mazur kann man ab 15 Uhr eine dem Thema des „Dreiklangs“ folgende Veranstaltung erleben, deren Gäste ebenfalls zur Gedenkveranstaltung über einen Teil des Klanges der Stolpersteine bis zum Synagogendenkmal gemeinsam laufen.
Um 18:15 singen und spielen alle beteiligten Personen zum Abschluss das gleiche Lied. Es ist „Dos Kelbl“, ein Lied aus dem Jahr 1940 in jiddischer Sprache. Es handelt von Leid und Freiheitssehnsucht. Dieses Lied wird gleichzeitig in allen Städten und Orten, in denen der Klang der Stolpersteine gestaltet wird, von den gedenkenden Menschen in bewusster und gespürter Gemeinsamkeit gesungen.
Dafür werden wir uns zur seit vielen Jahren stattfindenden Gedenkveranstaltung um 17:45 am Synagogendenkmal in der Schülerstraße zusammenfinden.