Letzte Dinge_Polyharmonique_Kristijonas Duttke, centre filmsLetzte Dinge_Polyharmonique_Kristijonas Duttke, centre films
© Kristijonas Duttke, centre films

Barocke Sterbemusiken von Heinrich Schütz, Michael Wiedemann und Johann Sebastian Bach

mit Verleihung des Internationalen Heinrich-Schütz-Preises
Laudatio: Prof. Dr. Silke Leopold

Drei außergewöhnliche Trauermusiken – drei klingende Zeugnisse vom Umgang mit Tod, Trost und Ewigkeit. Heinrich Schütz’ Musikalische Exequien SWV 279–281 (1636), geschrieben für die feierliche Bestattung des Fürsten Heinrich Posthumus Reuß, gelten als erstes vollständig erhaltenes deutsches Begräbnisoratorium. Der Verstorbene selbst hatte die Texte seiner letzten Feierlichkeit zusammengestellt – Schütz formte daraus ein Werk von tiefem Ausdruck und liturgischer Dichte. Rund sechzig Jahre später entstand Michael Wiedemanns Epitaphium Musicum (1693) für die Beisetzung von Sigismund Heinrich, Baron von Bibran und Modlau – ein dreiteiliges Werk, das in diesem Konzert in Wiedererstaufführung erklingt. Das dreiteilige Begräbniskonzert orientiert sich strukturell und klanglich eng an Schütz’ Exequien und ist eine echte Entdeckung des international gefeierten Ensembles Polyharmonique und des Musikers und Wissenschaftlers Cosimo Stawiarski. Das Solistenensemble begeistert immer wieder mit einzigartigen, dicht konzipierten Programmen. Und so bildet den Abschluss dieses Konzertes Johann Sebastian Bachs Actus Tragicus BWV 106, vermutlich für eine Trauerfeier in Mühlhausen komponiert. In seiner Dichte, Innigkeit und theologischen Klarheit wird es oft als Summe der barocken Sterbemusik verstanden – und leuchtet gleichsam über Schütz und Wiedemann hinaus.

Ensemble Polyharmonique

Magdalene Harer, Sopran
Joowon Chung, Sopran
Alexander Schneider, Alt und musikalische Leitung
Jaro Kirchgessner, Alt
Johannes Gaubitz, Tenor
Christopher Renz, Tenor
Tobias Ay, Bass
Matthias Lutze, Bass

Anna Fusek, Barockvioline und Blockflöten
Kerstin Fahr, Barockvioline und Blockflöten
Alma Stoye, Viola da Gamba
Heidi Gröger, Viola da Gamba
Frauke Hess, Violone
Bernhard Reichel, Theorbe
Flóra Fábri, Orgel

Vorverkauf: 30,- €, erm. 23,- € | 21,50 €, erm. 17,- € | 11,50 €, erm. 7,- € zzgl. Gebühren
Abendkasse: 35,- €, erm. 28,- € | 26,- €, erm. 21,- € | 15,- €, erm. 10,- € | Junior 7,- € | PlusEins 22,- €

Tickets: https://mitteldeutsche-barockmusik.reservix.de/p/reservix/event/2427082