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© Foto: Ronny Ristok
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Oper in drei Akten von Gaetano Donizetti
Libretto von Salvatore Cammarano
nach der Erzählung
The Bride of Lammermoor von Sir Walter Scott

„Ich friere, ich brenne, meine Sinne schwinden!”
Lucia

Im Machtkampf der verfeindeten Familien Asthon und Ravenswood gerät Lucia – die Schwester von Lord Enrico Ashton – ins Visier der Begehrlichkeiten: Gegen ihren Willen soll sie mit Lord Arturo Buklaw verheiratet werden. Die einzige Möglichkeit ihrer durch Zwänge bedrohten Existenz zu entkommen, sieht sie in ihrer Liebe zu Edgardo von Ravenswood. Doch Ashton erfährt von dem heimlichen Liebesverhältnis Lucias mit seinem Erzfeind und spinnt eine Intrige, um sie an Edgardos Aufrichtigkeit zweifeln zu lassen. So getäuscht, willigt Lucia widerstrebend in die Ehe mit Lord Arturo ein. Als die Machenschaften auffliegen, eskaliert das Hochzeitsfest zu einem blutigen Fanal ...

Die am 26. September 1835 im Teatro San Carlo in Neapel uraufgeführte Oper von Gaetano Donizetti gilt als berühmteste Belcanto-Oper überhaupt. In ihr verschmelzen hochvirtuose Gesangspartien, farbenreiche Orchestrierung und wirkungsvolle musikalische Dramatik zu einem eindringlichen Klangbild. Vor allem der melodische Ausdruck wird hier zum Spiegelbild der Seele. 

Regisseurin Elena Maria Artisi erzählt die Handlung aus der Perspektive Lucias, die ihr Dasein als traumatisierende Gewalterfahrung in einer von männlicher Dominanz  beherrschten, stets gewaltbereiten Umgebung erlebt. Die mutige, doch zugleich gedemütigte Lucia wird so stellvertretend zur Anklägerin von Gewalt gegen Frauen vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Zahl an Femiziden.