Die Gedenkstätte Amthordurchgang e.V. eröffnete im August 2024 die hauseigene Wanderausstellung „Gesichter der Wismut“ und lädt ein, auch weiterhin über die Alltagsgeschichte(n) und die Erinnerungskultur des DDR-Uranbergbaus ins Gespräch zu kommen. In interaktiven Ausstellungsführungen und zwei abendlichen Diskussionsveranstaltungen geht es um den Austausch zwischen jüngerer und älterer Generation, um vergleichende Blicke auf postindustrielle Regionen und um die Rolle der weiblichen Belegschaft der SDAG Wismut sowie Perspektiven von Ehefrauen, Bergmannstöchtern und Anwohnerinnen.
Der Eintritt ist jeweils kostenfrei. Bitte beachten Sie die alternativen Veranstaltungsorte!
Ich bin Bergmann, wer ist mehr? Kräftige Körper, die den Berg bezwingen und dem Boden Rohstoffe abtrotzen! Auch die Erinnerung an die Wismut scheint männlich geprägt zu sein. In Bergbautraditionsvereinen sind Frauen – ähnlich wie damals unter Tage – eher zu Gast. Gab es nicht auch eine Menge Frauen auf den Schächten oder in der Erzaufbereitung? Technische Zeichnerinnen, Verwaltungsmitarbeiterinnen, Pflegerinnen und Ärztinnen in den Bergbaukliniken? Wo tauschen sich die ehemaligen HO-Verkäuferinnen, Wismut-Kindergärtnerinnen und Bergmannstöchter über ihre Lebensläufe aus? Ist die Wismut Teil Deiner Biografie oder gar Deiner Identität? Hast Du noch Kontakt zu ehemaligen Wismut-Kolleginnen? (Warum) Reden Frauen eher selten über die Wismut? Bring doch auch Deine Freundin, Tochter oder ehemalige Kollegin mit zum Werkstatt-Café?! Foto: © Wismut GmbH