Heinrich Schütz und die dänischen Hochzeiten
In der Sonderausstellung werden die dynastischen Verwicklungen zwischen dem Kurfürstenhaus in Sachsen und dem dänischen Königshaus thematisiert. Die Frauen beider Häuser „zogen die Strippen hinter den Kulissen“. In Abwandlung des bekannten Spruches „Tu felix Austria, nube!“ könnte man hier von „Glücklichem Dänemark“ oder „Glücklichem Sachsen“ sprechen, die durch Heirat Allianzen und Verbindungen schufen. Heinrich Schütz vermittelte die Kurfürstinwitwe Hedwig nach Dänemark. Gleich an vier Hochzeiten war er als „musikalischer Intendant“ beteiligt: zuerst 1634 bei der Hochzeit von Kronprinz Christian mit Magdalena Sibylla, Tochter von Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen, dann am 6. November 1642 bei der Doppel-Hochzeit der Zwillingstöchter von Christian IV, Christine und Hedvig, mit Hannibal Sehestadt und Ebbe Ulfeldt und zuletzt ein Jahr später im Oktober 1643 während der Hochzeit von Herzog Frederik mit Sophie Amalie in der dänischen Elbe-Festung Glückstadt.