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Sascha Lange stellt das umfassende Buch Möbel aus der Zukunft vor. Eine unterhaltsame und reich bebilderte Zeitreise durch deutsch-deutsche Design- und Wirtschaftsgeschichten aus den frühen 1970er Jahren. 

Als ab Mitte des 20. Jahrhunderts das sogenannte Space Age begann und die Eroberung des Weltraums ungeahnte Ausmaße annahm, glaubten die Menschen in Ost wie West, dass bald jedermann ins All fliegen und auf dem Mond frühstücken könne. Der Innovationsgeist der 60er und 70er Jahre beeinflussten viele Bereiche des alltäglichen Lebens, vor allem durch den Siegeszug verschiedener Kunststoffe. Das Design von Möbeln wurde dadurch revolutioniert – in der Bundesrepublik, und in der DDR. Mehr noch: Die sonst in herzlicher Feindschaft verbundenen Länder kooperierten auf diesem Terrain und definierten – jedes auf seine Weise – moderne Wohnkultur neu. Dass ausgerechnet von westdeutschen Designern entwickelte Stühle und Tische aus Polyurethan-Kunststoff zu Klassikern im Osten wurden, gehört zu den kuriosen Seiten dieser Zeit.

Historiker und Buchautor Sascha Lange hat die Geschichte von Känguruh-Stuhl, Garten-Ei und vielen anderen Kunststoffmöbeln in beiden deutschen Staaten aufgespürt. Herausgekommen ist ein spannendes, unterhaltsames und reich bebildertes Buch, welches Designgeschichte und deutsch-deutsche Annäherungen zwischen Markt- und Planwirtschaft in den frühen 1970er Jahren – in mitten des Space Age sichtbar werden lässt.

Dauer der Lesung: 70 Minuten ohne Pause, umrahmt von zahlreichen Fotos via Beamer.

Das Buch Möbel aus der Zukunft – eine deutsch-deutsche Geschichte erscheint Mitte März im Ch. Links Verlag.

Zum Autor: Sascha Lange, geboren 1971 in Leipzig, ist promovierter Historiker und Autor. In den letzten Jahren veröffentlichte er zahlreiche Bücher zu Jugendkulturen, DDR-Geschichte und der britischen Band Depeche Mode. Er arbeitet außerdem als wissenschaftlicher Berater für Museen, Medien und Theater.